3.2.2. Unterrichtsstile
Da Lehrer, genauso wie Lerner, individuell unterschiedlich sind, haben sie ihren eigenen Lehrstil oder sind noch dabei ihn zu entwickeln. Wie entsteht aber der Unterrichtsstil der Lehrenden? Einige Lehrkräfte sind weitgehend von dem Stil geprägt, den sie früher als Lerner erlebt haben. Plant man davon wegzukommen, ist es ratsam möglichst häufig über die eigene Unterrichtstätigkeit zu reflektieren und neue Wege zu suchen.
Es lohnt sich auf jeden Fall mehrere Techniken unterschiedlicher Methodenkonzepten (Grammatik-Übersetzungs-Methode, direkte, audiovisuelle, audiolinguale Methode, kommunikative Didaktik, interkultureller Ansatz) im Unterricht auszuprobieren. Um in der Praxis unter den Methoden wählen zu können, ist es ratsam, diese in der Lehrerausbildung kennen zu lernen. Was, wann, warum und wie in der Praxis sinnvoll eingesetzt werden kann, sind relevante Fachkenntnisse. Auch über Arten von Rückmeldungen und Korrekturtypen kann sich ein Lehrer informieren und mit ihnen dann in der Praxis experimentieren. Angehende Lehrer werden darüber hinaus in der Ausbildung mit wichtigen Textsorten, wie Rahmenrichtlinien, Stoffverteilungsplan, Lehrplan, Unterrichtsentwurf, Arbeitsblatt und Portfolio vertraut gemacht (zu den Begriffen siehe > Wiki 99 Stichwörter für den Fremdsprachenunterricht <), die ihre Lehrtätigkeit begleiten. Das perfekte Erstellen dieser Dokumente reicht jedoch nicht aus, eine Sprache effektiv zu unterrichten. Der holistische Ansatz legt uns nämlich nahe, dass wir nicht Sprache, sondern Menschen unterrichten. So sind weitere wichtige Eigenschaften des Lehrers, wie u.a. Intuition, Empathie und die Fähigkeit Beziehungen zu Lernern aufzubauen, notwendige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unterricht.