Wie können wir Erkenntnisse über den Aufbau des mentalen Lexikons gewinnen? Es gibt zwei gängige Wege, um die Verbindungen zwischen den Wörtern zu erkunden. Das sind die Versprechungen und die Assoziationstests. Wir können uns oder besser unsere Gesprächspartner beobachten und Versprechungen notieren. So eine Versprechung ist z. B., wenn jemand die Wörter ökumenisch oder ökologisch verwechselt. Wenn wir jedoch uns nicht mit einigen zufälligen Beobachtungen zufrieden geben, sind wir auf die Erkenntnisse der Versprecherforschung angewiesen. An größeren Versprecherkorpora ist belegt,  dass Wörter, die klangähnlich sind, überindividuell häufig in mündlichen Äußerungen verwechselt werden. So kann man davon ausgehen, dass zwischen ähnlich klingenden Wörtern direkte Beziehungen im mentalen Lexikon bestehen.

Eine weitere in der Psycholinguistik übliche Methode, um empirische Daten zu sammeln, ist der Assoziationstest. Welche Wörter mit einander verbunden sind, können wir sehen, wenn ausreichend viele Probanden eine Wort-Assoziations-Übung machen. Wir können selbst als Probanden fungieren und unsere Assoziationen aufschreiben.